Widerstände iM CHANGE MIT DER Gewaltfreien Kommunikation lösen

Widerstand change annika kreis

So kann die Gewaltfreie Kommunikation beim Abbau von Widerständen in Veränderungsprozessen unterstützen

Widerstand im Change ist oft ein Ausdruck unerfüllter Bedürfnisse – z. B. nach Sicherheit, Autonomie, Zugehörigkeit oder Klarheit. Statt diesen Widerstand als Störung zu sehen, betrachtet die GFK ihn als wertvollen Hinweis darauf, was Menschen brauchen, um mitgehen zu können.

Die GFK hilft dabei, nicht in Schuldzuweisungen, Rechtfertigungen oder Machtkämpfe zu geraten, sondern empathisch und lösungsorientiert zu bleiben. Sie schafft Raum für Dialog und Kooperation.

Die GFK kann im Change nicht nur im 1:1-Gespräch hilfreich sein, sondern auch in Team-Workshops oder Retrospektiven, beispielsweise durch strukturierte Fragen oder Moderation mit dem Fokus auf Bedürfnisse und konstruktive Bitten.

Ein Beispiel zur Anwendung im Kontext eines Veränderungsprojekts

Die Situation

Ein neues Tool soll eingeführt werden. Eine Führungskraft merkt, dass ein Teammitglied sich zunehmend passiv verhält und diese Veränderung offen ablehnt.

Die reaktive, kontraproduktive Haltung

„Sie sind schon wieder nicht offen für Neues – Sie blockieren den Prozess.“

Ansatz mit GFK

Entschlüsseln Sie für sich im Stillen, welche Gefühle und Bedürfnisse in dieser Situation in Ihnen wirken und um was Sie das Teammitglied deshalb konkret bitten möchten.

Dann sprechen Sie ihre Beobachtung wertfrei aus:
„Mir ist aufgefallen, dass Sie ihre Gedanken und Ideen in diesem und dem letzten Meeting nicht geäußert haben, wenn es um das neue Tool ging.“

Gefolgt von der Benennung der eigenen Gefühle aufgrund dieser Situation:
„Ich bin verunsichert und etwas besorgt.“
-> Wirkende Gefühle sind hier Verunsicherung, Sorge

Gefolgt von der Aussprache der eigenen Bedürfnisse in dieser Situation:
„Mir ist wichtig, dass sich alle mitgenommen fühlen und wir gemeinsam Lösungen finden.“
-> Wirkende Bedürfnisse sind hier bspw. Kooperation, Teilhabe, Feedback

Zuletzt adressieren Sie ihre Bitte:
„Würden Sie mir sagen, wie es Ihnen mit der Umstellung auf das neue Tool geht und was Sie vielleicht gerade brauchen, um sich wohler damit zu fühlen?
-> Angebot zum Mitteilen der Gefühle und Bedürfnisse, um mehr über die Hintergründe des Widerstandes zu erfahren

Anstatt direkt in die Konfrontation mit den eigenen Interpretationen und Bewertungen zu gehen, entsteht so ein Raum für authentisches und vertrauensvolles Miteinander und die Wahrscheinlichkeit steigt, mehr über die tatsächlichen Gründe des Widerstandes zu erfahren. Die Gewaltfreie Kommunikation hilft auch, die eigenen aufkommenden Pseudo-Gefühle, die meist (unbewusste) Schuldzuweisungen in sich tragen, zu entlarven und lädt dazu ein, echte Gefühle und Bedürfnisse ehrlich auszudrücken, ohne den anderen zu instrumentalisieren.

Nutzen Sie schon die Gewaltfreie Kommunikation im Change? Falls nicht: Buchen Sie ein Training bei mir 🙂

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